Da war es mir endlich vergönnt. Davor hatte ich nicht das Recht, als einfacher Journalist, aber als Abgeordneter und Politiker, hatte ich endlich das Recht diesen Aktivisten die Ratschläge zu geben um die Sie mich baten: ,,Könnten wir, fragten Sie sich, wie die Iraner werden, die ihren Durst nach Freiheit, nachts, von den Fenstern und Dächern ihrer Häuser schrien?‘‘

Ich bejahte, auf jeden Fall wäre das möglich und sie könnten sich auch von all dem inspirieren was die Iraner vor dem arabischen Frühling erfunden hatten: Die Plätze und Uhrzeiten im letzten Moment per SMS zu vermitteln, die Slogans, die im Netz geteilt wurden und auf jeden Fall der Humor sowie das listige Augenzwinkern und alles Nicht-gesagte gegenüber den Robocops, die gesandt wurden Sie zu verprügeln.

Ich habe Ihnen von den Manifestationen in Teheran, Tunis, Sanaa und Kairo erzählt. Sie warfen sich verständliche Blicke zu und machten sich Notizen. Ihr Bestreben von den kontemporären Revolutionen zu lernen faszinierte mich dermaßen, dass ich bis zur Vorgeschichte ausholte: August 1980. Macht es wie die Polen, sagte ich. Entgegnet dieser Macht alles was Sie für sich beansprucht: die internationalen Abkommen die Sie unterzeichnet haben, sowie die Charta der Vereinten Nationen, da China permanentes Mitglied im Sicherheitsrat ist. Das brachte Sie zum Lachen. Die Idee gefiel ihnen, aber der jüngste unter Ihnen, gerade frisch von den Straßen von Hong Kong zurück, erinnerte uns an die Realität, dass Peking keine schlaflosen Nächte daraus bezog auf dem ‘‘Zwei Systeme- ein Land‘‘ Kompromiss herumzutrampeln.

Wie lange konnten die Demonstrationen noch andauern? Sie schauten sich an und der politisierteste unter Ihnen, ein Soziologiestudent, antwortet: ‚‚Mindestens noch drei Monate.‘‘

Wirklich…? Drei Monate? Sie waren sich alle sicher, falls Sie sich nicht täuschten, könnte diese Krise große Wellen schlagen: In Taiwan, Shanghai, Beijing und überall auf der Welt.

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