Die Wörter sind so klar, dass man glaubt man höre Sie debattieren. Für die iranischen Führungskräfte nicht diese am Samstag eingeleitete Protestbewegung niederzuschlagen, die sich aus dem Hass der Jugend zusammenstellt, seitdem klar wurde, dass das ukrainische Flugzeug letzten Mittwoch von einem ihrer eigenen, aus Fehler abgefeuerten, Raketen zum Sturz kam, wäre es das Risiko einzugehen, dass diese Manifestationen sich vergrößern würden und permanent werden würden.

Andererseits, diese Bewegung im Keim ersticken zu wollen indem man sie mit so viel Gewalt wie die Demonstrationen im letzten November unterdrückte, wäre zu vergessen, dass der grösste Teil der Passagiere, die durch diesen offenkundigen Fehler der Armee getötet wurden, Iraner waren oder aus Iran stammten und, dass die soziale Unzufriedenheit bereits immens vor diesem Drama war. Das wäre die Tatsache zu unterschätzen, dass diese Macht einen Fehler begangen hat, der Sanktionen auf höchstem Staatsniveau nach sich ziehen wird und, dass eine blutige Repression ein politisches Verbrechen zur Unfähigkeit der islamischen Republik beitragen würde.

Wenn die Proteste sich nicht von alleine erlöschen, wird dieses Regime sich wieder vor einer unmöglichen Alternative befinden.

Gestern, hatte sie die Wahl zwischen der Rache an der Ermordung des Generals Solemani und gegen die amerikanischen Angriffe vorzugehen oder nichts zu tun und ihre Schwäche ihren Vasallen in der Region zuzugeben. Das Regime hatte eine Heuchelei inszeniert in dem es zwei amerikanische Basen im Irak angegriffen hatte, nachdem es die Iraker und durch sie die Amerikaner vorgewarnt hatte.

Niemand wurde davon getäuscht und die Ehre war gerettet, aber jetzt, was tun?

Was tun – denn obwohl man so tun kann als ob man zum militärischen Vergeltungsschlag ausholt, genauso, kann man nicht vorgeben, den durch die Schwäche des Regimes wachsenden und ermutigen Hass des Volkes, zu unterdrücken. Sonntag, haben die Studenten Teherans darauf aufgepasst, dass sie nicht auf die israelischen oder amerikanischen Flaggen, die absichtlich auf dem Boden gezeichnet worden waren, traten, damit sich jeder die Sohlen abwischen konnte. Die Demonstranten skandierten, dass der Feind nicht ,,In Amerika, sondern hier’’ ist. Zwischen der islamischen Republik und den Vereinigten Staaten entschieden sich die iranischen Studenten für Amerika oder mindestens für eine Übereinkunft mit ihr.

Noch nie war die Abneigung gegen die Theokratie so klar. Noch nie war es so offensichtlich, dass der Iran dieses Regime nicht mehr will mit dem er seit der Wahl und Wiederwahl des Reformators Mohammad Khatami in 1997 und 2001, sechs Monate Proteste nach der betrügerischen Wiederwahl des Konservativen Mahmoud Ahmadinejad in 2009, und den Protesten im November 2019 durch den Preisanstiegs des Benzins, abgebrochen hatte. Es sind nun mehr als zwanzig Jahre, dass die Iraner offen das Ende ihrer Theokratie anstreben, aber der neue Sachverhalt ist, dass die Wiedereinführung der wirtschaftlichen Sanktionen Amerikas die Kassen des Staates aushöhlt und, dass, im parallelem, Libanon und Irak nicht mehr Protektorate Irans sein wollen.

Niemals hat dieses Regime so auf den Grundlagen gezittert und obwohl das Monopol der Waffen es noch Kraft lässt, kann es sich keinen kleinsten Fehler mehr erlauben. Schüsse würden zu einer Revolution führen. Nicht zu schiessen, wäre ein Zeichen der Abdankung.

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