In der Mitte, auf dem linken Flügel, auf dem rechten Flügel, und anderswo, es ist eine Mauer des Misstrauens, die sich sofort bildet. In Polen, versuchen Sie einmal – ich habe es für drei Tage getan – die Idee eines ‘‘Modus Vivendi ‘‘ zwischen der Europäischen Union und der russischen Föderation heraufzubeschwören und alle Risse, die dieses Land teilen, machen augenblicklich einer Einheitsfront gegen die großen Europäischen Mächte, Platz.

Sofort, sagt jeder, dass Frankreich und Deutschland mit dem russischen Oger hinter dem Rücken der Polen verhandeln, die Ukraine für ein Fass Erdöl verraten und zur gleichen Zeit die wenigen Russen, die noch für die Demokratie kämpfen, betrügen. ,,Aber nein…’’ würdet ihr protestieren, aber bevor ihr nicht mehr sagen könnt, bringt euch die Geschichte zum Verstummen: die Teilung Polens und 1939, die zwei vergangenen Jahrhunderte, diese westliche Manie die Polen ihrem Unheil zu überlassen, das ist es, was besonders an uns Franzosen, als vererbliche Krankheit angesehen wird.

Alors, surtout, ne laissez pas les Polonais se tromper de siècle. Rappelez-leur sans attendre qu’il existe une Union européenne dont ils font partie, qu’ils y pèsent lourd et qu’aucun autre Etat européen ne pourrait négocier leur sort avec quiconque sans qu’ils ne le sachent en deux jours. Lancez aux Polonais : « Cessez de faire comme si vous ne comptiez pas ! » et vous pouvez les assurer que chacun les veut à ses côtés car leur économie, leur démographie et le prestige politique du pays qui avait mis à terre le soviétisme ne peuvent pas s’ignorer et la conversation peut maintenant s’engager, autour des vraies questions.

Für die größte Mehrheit der Polen, könnte man nicht mit Vladimir Putin verhandeln, nicht nur, weil er seine Versprechen nicht hält und gegen internationales Recht verstößt, sondern auch weil er hierzu kein Interesse hätte und man ihm daher immer größere Zugeständnisse machen müsste und bald den Wiederaufbau des Zarenreichs und seiner Einflusszonen zugestehen müsste und selbst das, würde seinen Hunger nicht bändigen.

Na und?

Garnichts tun? Mit verschränkten Armen vor einem Mann stehen, der immer mehr will und nicht einmal die geringste Diskussion mit ihm suchen?

Der Widerspruch ist so klar, dass man schnell versteht was das polnische Unterbewusstsein möchte, nämlich die Rückkehr in Europa einer amerikanischen Supermacht, die so stark und entschlossen wäre um den Kreml Parole zu bieten und Respekt einzuflößen. Ja…da scheint eine Logik dahinter, aber wir sind uns einig, liebe polnischen Freunde, dass dieses Amerika von dem ihr träumt schon abwesend war, als die russischen Truppen in Georgien eingewandert sind und, dass man sieht, dass Amerika nicht gerade bereit zum Tode für Kiev ist?

Pscht ! Schweigt ! Man muss es nicht zu oft sagen, denn man hat Angst, dass das den Rückzug der Amerikaner beschleunigt, aber, ja, die Polen sind sich der Situation bewusst, da ihr Außenminister, heute, in seinem Ministerium, von einer ‘‘Europäischen Verteidigung‘‘ spricht und beklagt, dass die Deutschen und Franzosen sie nicht ihrem Panzerprojekt Europas eingeschlossen haben. Die Umstände haben sich in Polen maßgeblich verändert, aber bis zum Punkt um Verhandlungen mit Vladimir Putin aufzunehmen noch nicht, denn, in dieser Hypothese sagt man sich, käme die Nachfrage von der Europäischen Union und das würde sie in eine Position der Schwäche versetzen.

In Polen berichten die Nachrichtendienste und die Forscher in den Fachinstituten über die russische Elite, die über den Status ihrer Wirtschaft, vom Gewicht Chinas und dem Verzug ihrer Industrie beunruhig ist, aber das ist nicht die Ansicht im politischen Milieu und auch nicht die der am meisten informierten Bürger. Außer ihren Russland Forschern, sehen die Polen in den Russen eine wiederaufstehende Kraft, im Aufmarsch in allen Kontinenten und an der man, als Konsequenz, nichts an den Grenzen Europas zugestehen kann.

Wenn das die Situation wäre, hätten sie Recht, aber das ist sie nicht.

Selbst wenn immer noch hoch, nimmt die Popularität Vladimir Putins ab. Die soziale Unzufriedenheit nimmt durch die westlichen Sanktionen zu und das Fehlen an Investitionen wirkt sich negativ auf den Lebensstandard aus. Der Nahe Osten kann schnell das Vietnam Russlands werden, denn das iranische Regime ist geschwächt und sich die Situation in der Region die ganze Zeit ändert, sodass der Kreml bald nicht mehr weiß was tun, mit wem und gegen wem.

Russland könnte sich an China anlehnen, aber bei einem Dialog zwischen einem Elefanten und einer Maus, sieht man leicht die Kraftverhältnisse. Die russisch-chinesische Front ist keine Perspektive für den Kreml und wenn wir zur Ukraine kommen, hat Russland dort den Krieg verloren. Die Krim kann annektiert werden und die östliche Ukraine besetzt sein, aber Vladimir Putin hat es geschafft eine ukrainische Identität gegen Russland zu formen und dabei den Staat nicht zu destabilisieren, sondern genau im Gegenteil, verstärken sich die Institutionen.

In der Ukraine, muss Russland einen Ausweg finden. Sie braucht die Europäische Union um ihr Verhältnis mit China auszugleichen. Russland braucht das aus politischen genauso wie aus wirtschaftlichen und industriellen Gründen und über all das, verlieren die Polen nur wenige Worte.

Vielleicht, sagen sie, aber… Wenn Russland so schwach ist und uns so sehr benötigt, wieso sollten wir sie nicht lieber ihren Schwierigkeiten überlassen?

Die Frage ist nicht unbegründet, denn der Zynismus ist nicht unbedingt unrechtmäßig in der Politik, aber wir Europäer, Polen miteinbegriffen, wir haben es nötig, dass Russland aufhört mit ihrer immensen Kraft uns zu belästigen, Wahlen zu beeinflussen, aufhört die extreme Rechte zu subventionieren, und aufhört in Europa Probleme zu stiften und im Schatten alles zu manipulieren. Nicht nur müssen wir Russland dazu bringen uns nicht mehr zu schaden, aber wir müssen auch die Stabilität unseres gemeinsamen Kontinents sichern zur Stunde des Klimawandels, der demografischen Explosion Afrikas und der daran gekoppelten Herausforderungen in der Migration, die folgen werden.

Wie zur Zeit des Helsinki Abkommens, müssen wir die Grenzen Europas stabilisieren und den Weg ebnen für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit, die mutuelle profitable wirtschaftliche Kooperation zulässt. Wie in den siebziger Jahren müssen wir Russland eindämmen indem wir ihr gemeinsame Interessen vorschlagen. Wir hatten es mit der Sowjetunion unter Brejnev geschafft. Wieso könnten wir es nicht mit Putins Russland mindestens versuchen?

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